richtungsweisend beraten und planen
Für den Erhalt, den Umbau oder für die Instandsetz-ung von Bauwerken gewinnt die Bauwerksprüfung zunehmend an Bedeutung, weil sie Kostensicherheit für den Unterhalt liefert und Planungsmöglichkeiten eröffnet.
Gängige Methoden dazu sind die visuelle Prüfung des Bauwerkes, Messtechniken am Objekt zur ge-zielten Erfassung einzelner Parameter und die labor-technische Auswertung gewonnener Materialproben.
Ausschlaggebend für alle weiteren Untersuchungen ist die visuelle Prüfung des Bauwerkes. Fragen wie "Ist die Bausubstanz noch intakt oder ist der sichtbare Verschleiß bereits ein Mangel" lassen sich bei der visuellen Begutachtung beantworten. Weiterführende Messungen der Betondeckung oder eine Entnahme von Materialproben zur Auswertung im Labor ergänzen die visuelle Begutachtung.
Eine spezielle Form der visuellen Bauwerksprüfung ist die Brückenhaupt-prüfung und die Einfache Prüfung nach DIN 1076. Regelmäßig alle 6 Jahre sind Bauwerke an und im Bereich öffentlicher und privater Verkehrsanlagen in dieser Form zu untersuchen. Sie beinhaltet die Standsicherheit, die Verkehrs-sicherheit und Dauerhaftigkeit des Bauwerks. Daraus gewonnenen Daten werden mit dem Programmsystem SIB-Bauwerke ausgewertet. Es liefert auf der Basis unserer detaillierten Schadensbewertung eine Gesamtnote für den Bauwerkszustand. Einer Brückenhauptprüfung müssen folgende Bauwerke unterzogen werden:
Brücken - Tunnel - Stützbauwerke - Lärmschutzwände - Sonstige Ingenieurbauwerke für die ein Standsicherheitsnachweis erforderlich ist.
Eine erweiterte visuelle Prüfung ist die Endoskopie. Sie schafft Zugang zu Hohlräumen und Spalten, um Feuchtigkeit, Schimmelbildung oder eine un-planmäßige Verfüllung zu erkennen.
Die Betondruckfestigkeit charakterisiert die Betonqualität maßgeblich. Sie ist die Grundlage für die Beurteilung der Standsicherheit von Konstruktions-bauteilen und erlaubt zugleich, die Dauerhaftigkeit daraus abzuleiten. Die Festigkeit ist direkt vom Zementgehalt und der Porosität abhängig.
Die Betondruckfestigkeit wird durch zwei Verfahren ermittelt, und zwar zer-störungsfrei wird mit dem Rückprallhammer gemessen, oder mittels Bohr-kernen aus dem Konstruktionsbeton.
Zur Ortung der Bewehrung im Stahlbeton stehen verschiedene Messver-fahren zur Verfügung.
Mit dem Prophometer kann die Tiefenlage der Bewehrungseisen festgestellt werden.
Wird auch die Anordnung der Bewehrung gefordert, prüfen wir mit dem Hilti - Ferroscan die Tiefenlage und Anordnung der Bewehrung im Stahlbeton-querschnitt. Dabei werden die Messwerte dokumentiert.
Die Potentialfeldmessung prüft Stahlbetonbauteile hinsichtlich beginnender oder fortschreitender Korrosion an der Bewehrung.
Bei der Stahlbetonbauweise treten häufig Risse auf, die je nach Größe, Um-fang und Verlauf die Konstruktion schädigen oder zerstören können. Mit der Rissprüfung werden die Risse quantitativ ermittelt und in einem Risskataster dargestellt.
Risse im Putz, Mauerwerk und der Fassade werden in äquivalenter Weise geprüft.
Bei zusammengesetzten Stahlquerschnitten können Fehler in den Schweiß-nähten auftreten. Sie werden mit dem Farbeindringverfahren als Risse in den Schweißnähten lokalisiert.
Dringt Feuchtigkeit in die tragende Konstruktion ein, ist nicht nur Schimmel die Folge, sondern auch Querschnittsverlust durch Korrosion und Fäulnis. Ein Versagen des Tragwerks oder der Verbindungen ist die Konsequenz.
Mit diesem Verfahren wird erkannt, ob der Bewehrungsstahl noch aus-reichend geschützt ist. Es erfasst die Alkalität des Betons und gibt Auskunft, ob das alkalische Milieu ausreicht für den Korrosionsschutz der Bewehrung
Nutzungsbedingt in den Beton eingedrungene Schadstoffe können beton- und bewehrungszerstörend wirken. Besonders aggressiv sind Chloride aus Auf-tausalzen.
Auch Salze im Mauerwerk, im Volksmund Salpeter genannt, zerbrechen die Gesteinsstruktur und damit die Festigkeit des Mauersteins.
Dem Bauen auf oder in einem existierenden Bestand muss vorausgehen, dass die Bausubstanz bewertet wird und eine eventuelle Entsorgung sowie die damit verbundenen Kosten geschätzt werden können. Dafür müssen Materialproben genommen werden, die Aufschluss über den tatsächlichen Schadstoffgehalt geben.
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